Bruckmühl – Die neue Saison des Schwimmbadvereins Bruckmühl beginnt stürmisch. Das wurde Vereinsvorsitzendem Michael Wagner-Fischer und Betriebsleiter Stefan Lehmann am Wochenende einmal mehr klar. Die Auswinterung des Freibades muss mit der Beseitigung von Sturmschäden beginnen. Viele Äste wurde heruntergebrochen und im Bad verweht. Einer allerdings hat größeren Schaden angerichtet und den Zaun demoliert.
Neuer Zaun
oder nur Reparatur?
„Eigentlich müsste der komplette Zaun erneuert werden“, schätzt Wagner-Fischer ein. Doch das kann sich der Verein nicht leisten. Alle arbeiten ehrenamtlich am Erhalt des Freibades. Größere Investitionen sind einfach nicht drin. Und ein neuer Zaun wäre „einfach utopisch“. Deshalb der Aufruf des Vorsitzenden: „Wir brauchen dringend Sachspenden – sei es in Form von persönlicher Hilfe oder Material.“ Wagner-Fischer denkt dabei an die regulären, aber durch den Sturm noch dringender erforderlichen Baumpflegearbeiten. Hilfreich wären auch Fachleute, die den Zaun auf Spendenrechnung oder ehrenamtlich reparieren könnten. Dringend gebraucht werde zudem Werkzeug und zum Beispiel auch Werkstattregale. Zur Auswinterung gehören neben der Pflege der Außenanlagen auch die Reinigung der Becken und der große Frühjahrsputz in den Gebäuden. „Wie es nach der ersten Begehung und einer Sichtkontrolle aussieht, hat der Winter zum Glück keine größeren Frostschäden hinterlassen“, ist der Vorsitzende froh. Die Arbeiten haben am Montag begonnen und werden einige Wochen in Anspruch nehmen. „Wer ehrenamtlich mithelfen möchte, ist jederzeit willkommen. Wir koordinieren die Einsätze per E-Mail“, so Wagner-Fischer. Freiwillige können sich unter der E-Mail-Adresse info@schwimmbad-bruckmuehl.de melden und werden per Mail auch über Einsatzzeiten informiert.
Im Mai öffnet das Freibad wieder regulär. Die Preise werden beibehalten. Und doch werde das Jahr 2020 ein Erneuerungsjahr für den Schwimmbadverein, kündigt der Vorsitzende an. Was das genau bedeutet, will er noch nicht öffentlich machen. Am 30. März ist Jahreshauptversammlung. Ab 19 Uhr sind die Mitglieder – derzeit etwa 1900 – zum Brückenwirt nach Bruckmühl eingeladen. „Eine Satzungsänderung steht an, zwar erst im kommenden Jahr, aber das Thema muss schon jetzt angesprochen werden. Zudem gibt es viele neue und für die Zukunft des Bades bedeutsame Informationen“, kündigt Wagner-Fischer an. Unter anderem müsse man sich auch Gedanken darüber machen, was der Corona-Virus für den Bäderbetrieb und die Sommerhitze bedeute. Wagner-Fischer hat sich kundig gemacht. „Die SARS-Pandemie in der typischen Grippesaison von 2002 war mit dem heißen Sommer 2003 vorbei. Ich hoffe, dass wir dieses Glück auch heuer haben.“ Ungeachtet aller „Eventualitäten“ sei eines aber klar: „Wir werden das Schwimmbad Bruckmühl erhalten.“
Rettungsschwimmer
ab Mai gesucht
Dafür sucht der Verein aktuell auch neue Mitstreiter. Für die Badesaison von Mai bis September werden Rettungsschwimmer gebraucht. Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, über ein Rettungsschwimmabzeichen in Silber oder die Lizenz „International Lifesaver“ sowie einen Erste-Hilfe-Kurs – nicht älter als ein Jahr – verfügen. „Und sie müssen einsatzbereit sein, auch an Wochenenden und Feiertagen arbeiten“, ergänzt der Vereinsvorsitzende, selbst Fachangestellter für Bäderbetriebe und Rettungsschwimmer.
Gebraucht werden aber auch Mitarbeiter für den technischen Dienst und Kassenpersonal – eigentlich ab sofort und bis voraussichtlich Oktober. Alle Stellen werden auf 450-Euro- oder Selbstständigen-Basis angeboten. „Der Verein kann sich keine Festanstellung leisten“, bedauert Wagner-Fischer und hofft, dass sich gerade im Hausmeisterbereich auch ehrenamtliche Helfer finden.