Tonnenweise sauberer Humus fürs Schwimmbad Bruckmühl

Erdaustausch deckt einstige Deponie ab – 11000 Besucher im zweiten Corona-Jahr – Hoffen auf eine infektionsfreie neue Saison

Langsam bedeckt eine Eisschicht das Schwimmerbecken, die Sonne steht tief und die Bäume sind kahl – das Schwimmbad Bruckmühl ist wieder in der Winterpause.

Die letzte Saison stellte den Schwimmbadverein und besonders die Betriebsleiter wieder einmal vor gewaltige Herausforderungen.
Ein kurzer Rückblick: Schon Anfang des Jahres war absehbar, dass ein normaler Saisonstart im Mai unmöglich werden würde. Lange gab es in den Infektionsschutzmaßnahmen keine expliziten Aussagen für Freibäder, was die Planung sehr erschwerte. Schließlich wird das Bruckmühler Freibad auf ehrenamtlicher Basis mit jährlich neu angeworbenen Mitarbeitern betrieben, die stets neu geschult und eingewiesen werden müssen. „All das braucht zeitlichen Vorauf und ausreichende Vorbereitung“, so Louis Dandl, einer der Betriebsleiter. Der Personalbedarf wurde durch die notwendigen Hygienemaßnahmen und die Kontaktverfolgung der Badegäste zusätzlich erhöht.

Letztlich schlugen sich die besonderen Umstände einer verkürzten Saison unter Corona-Bedingungen sowohl finanziell als auch in der Besucherstatistik nieder. 11000 Badegäste konnte das Bad von Mitte Juni bis September zählen, ein deutliches Minus im Vergleich zum Vorjahr mit fast 15000 Besuchern.

Doch auch wenn die Pumpen stillstehen und die Tore geschlossen sind passiert einiges “hinter den Kulissen”.
Wie in einem früheren Artikel berichtet liegt unter dem weitläufigen Areal des Bades eine ehemalige Deponie, wo bis in die sechziger Jahre Hausmüll entsorgt wurde. Eine ausführliche Untersuchung des Erdreichs und des Grundwassers ergab keine Belastung für Mensch und Umwelt, um mögliche Risiken jedoch komplett ausschließen zu können wird das Gelände derzeit unter der Leitung der Marktgemeinde Bruckmühl und mit Fördermitteln des Freistaates Bayern saniert. Eine 35 Zentimeter starke Schicht sauberen Humus sowie sogenannte Geogitter um die Bäume sollen einen Kontakt der Besucher mit dem alten Erdreich verhindern.
Louis Dandl erklärt: „Uns als Betreibern war besonders der Erhalt des alten Baumbestandes wichtig. Er verleiht dem Gelände seine besondere Atmosphäre im Sommer. Dass wir das Profil des Geländes im Zuge der Maßnahme neu mitgestalten können, ist für uns ein zusätzlicher Pluspunkt.“ Denn durch Absackungen entstand über die letzten Jahrzehnte seit Bau des Bades ein sehr ungleichmäßiger Verlauf der Wiese.
Zeitlich wurde die Durchführung aller Maßnahmen in den Winter gelegt, um bei Saisonstart 2022 das gesamte Gelände wieder nutzen zu können.

Rund um die Bäume werden Geogitter als Grabsperre verlegt

Hinweis zum Einzug des Mitgliedsbeitrags 2021

Der Schwimmbadverein möchte des Weiteren auf eine Besonderheit den Einzug der Mitgliedsbeiträge betreffend hinweisen.
So kam es im Übergang zwischen den Jahren 2019 und 2020 im Zuge einer Softwareumstellung zu einem Datenverlust, von einigen Mitgliedern wurde seitdem der jährliche Mitgliedsbeitrag nicht mehr eingezogen. Fürs Jahr 2021 wird der Einzug in den nächsten Wochen nachgeholt werden.
Die Mitgliedsbeiträge bilden nach wie vor die Grundlage für das Weiterbestehen des bald 50 Jahre alten Bades. Unterstützung aus der Bevölkerung zum Erhalt ist stets willkommen!


Bis zum Frühjahr 2022 sind die Listen der zu erledigenden Aufgaben noch lang. Trotzdem sind die Betriebsleitung und Vorstandschaft hochmotiviert, das Bad bald wieder zu öffnen und für kommende Generationen attraktiv zu halten. Schwimmkurse und viele weitere Angebote sind wieder geplant.
Die Eröffnung soll im Mai stattfinden – in der ungebrochenen Hoffnung, dass dann auch die äußeren Umstände mitspielen.

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